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Gebaute Gesellschaft Ausgabe Nr. 51, 09. April 2019

Gebaute Gesellschaft © Paul Maurer

Der Mensch isst, atmet und braucht ein Dach über dem Kopf. Seine Behausung nimmt die phantasievollsten Formen an: Vom herrschaftlich üppigen Luxusloft zur Wohnung für das Existenzminimum, von der zittrigen Paranoia einer Gated Community bis zur esoterisch kuscheligen Wohlfühlkommune. Sag mir, wie Du wohnst und ich sage dir, wer Du bist.

Architekt*innen und Planer*innen erträumen seit jeher Utopien, die eine angeblich ideale Zukunft des Wohnens versprechen. Als Leitmotiv dient die Vorstellung, dass sich durch ein neues und innovatives Gebäudekonzept gleich die ganze Gesellschaft ändern ließe. Und doch verfestigt der Versuch, gesellschaftliche Missstände zu beheben, nicht selten neue Miseren – gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.

Welches Gesellschaftsbild und welche Ideologien stecken eigentlich hinter dem Entwurf eines Gebäudes? Und welche Wirkung wiederum hat der Wohnraum auf seine Nutzer*innen? Sollte man den Plattenbau endlich wiederentdecken? Was ist aus den emanzipatorischen Ideen einer Wohnmaschine oder des Gemeindebaus geworden? Welche Ansprüche haben Feminist*innen an Planung von Wohnraum, fallen doch Arbeits- und Wohnstätte für Frauen* oft noch in eins? Und warum entstehen auf den Zeichentischen auch Entwürfe für „Ghettos“ und Flüchtlingslager? Wir ergründen in dieser Ausgabe, welche gesellschaftlichen Kräfte und Vorstellungswelten hinter den Mauern unserer Häuser verborgen liegen.

In der Sommerausgabe #52 von kritisch-lesen.de widmen wir uns dann dem Weltuntergang in der Literatur. Zeitgenössische Dystopien entwerfen Untergangsszenarien in einer nicht allzu fernen Zukunft und sind ein Spiegel der Gegenwart. Diese Entwürfe einer katastrophalen Zukunft, abgeleitet aus dem Hier und Jetzt möchten wir uns genauer anschauen.

Wir wünschen euch viel Spaß beim kritischen Lesen!

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