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kritisch-lesen.de startet Ausgabe Nr. 0, 31. März 2011

kritisch-lesen.de startet © Jörg Möller

Los geht’s! Mit dieser Ausgabe 0 startet kritisch-lesen.de nach monatelanger Vorbereitung. kritisch-lesen ist eine Seite, auf der alle zwei Wochen Ausgaben mit Buchrezensionen mit verschiedenen Themenschwerpunkten erscheinen. Darüber hinaus werden immer auch aktuelle Besprechungen zu anderen Themen veröffentlicht. Uns geht es darum, undogmatisch eine linke Gegenöffentlichkeit zu stützen, aktuelle Diskussionen zu begleiten und im besten Fall anzuregen. Mehr Informationen zu unseren Motivationen und Zielen sowie der Notwendigkeit von Gegenöffentlichkeit in Zeiten des Internets sind unserem Selbstverständnis zu entnehmen.

Trotz der Nummer dieser Ausgabe fangen wir nicht bei Null an. Vor einigen Monaten wurde das Online-Projekt stattweb.de aufgegeben, von dem sich einige Autor_innen bei kritisch-lesen betätigen. Um die zahlreichen Buchrezensionen von stattweb.de nicht dem Vergessen preiszugeben, haben wir eine Auswahl an Rezensionen aus dem Archiv von stattweb übernommen. Zu jeder Rubrik findet sich exemplarisch eine stattweb-Besprechung in dieser Ausgabe. So zum Beispiel die Rezension zum Buch „Bestrafen der Armen“ von Loic Waquant aus dem Bereich Arbeit-Soziales. In diesem Buch zeigt Waquant, wie die Ausweitung des Strafrechtsstaats bei gleichzeitigem Sozialabbau in den USA und Europa zu gesteigerter „Kriminalisierung“ und überfüllten Gefängnissen führen. Aus der Rubrik Gender-Sexismus präsentieren wir einen Beitrag zu dem Buch „Geschlechterverhältnisse in der Ökonomie“, herausgegeben von Torsten Niechoj und Marco Tullney, in dem die Benachteiligung von Frauen in Deutschland im Erwerbsleben analysiert wird. Mit einer Mischung aus Melancholie und Witz beschreibt der sogenannte Kabarettist Georg Kreisler in „Letzte Lieder“ Fragmente aus seinem Leben. Die Besprechung findet sich in der Rubrik Kultur-Kunst. Darüber hinaus empfehlen wir auch die weiteren Besprechungen aus den verschiedenen Kategorien.

Außerdem finden sich in dieser Ausgabe bereits vier aktuelle Besprechungen. Anlässlich der Wahlerfolge der Grünen am letzten Wochenende und einem voraussichtlich grünen Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg haben wir uns das Buch „Krieg, Atom, Armut. Was sie reden, was sie tun. Die Grünen“ von Jutta Ditfurth vorgenommen, in dem die Geschichte der Partei von anfänglichem Idealismus bis heutigem Pragmatismus kritisch nachgezeichnet wird. Ein weiterer Artikel widmet sich, um ein wenig bei den vermeintlichen Umwälzungen im Südwesten zu bleiben, dem Kriminalroman „Wo die Löwen weinen“ von Heinrich Steinfest zu, der die Brisanz um das Thema Stuttgart21 in eine fiktive Geschichte einbindet. Auch zwei Publikationen aus dem Unrast Verlag werden in dieser Ausgabe besprochen. Zum einen der Sammelband „Rechte Diskurspiraterien. Strategien der Aneignung linker Codes, Symbole und Aktionsformen“, in dem die Vielschichtigkeit der Adaptionen linker Codes und Inhalte von der extremen Rechten untersucht und Gegenstrategien entworfen werden. Eine Form der übernommenen Ästhetik findet sich im Feld der Straight Edge-Bewegung wieder, zu der schließlich die Einführung „Straight Edge. Geschichte und Politik einer Bewegung“ von Gabriel Kuhn besprochen wird.

Wir wünschen viel Spaß beim (kritischen) Lesen!

Abschließend sei noch wärmstens unser Newsletter empfohlen. Wer immer rechtzeitig über die neuesten Ausgaben per Mail informiert werden will, sollte sich unbedingt mit Email-adresse bei unserem Newsletter anmelden (siehe Spalte rechts).

(ast / sfr)

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