Lesung mit Frances Henry
In Sobernheim an der Nahe lebten im Jahr 1933 ungefähr 4300 Einwohner_innen, davon 150 Jüdinnen und Juden. Zwei davon waren die Großeltern von Frances Henry, die 1939 als 7-Jährige emigrierte. Die emeritierte Anthropologin aus Toronto kam in den 1970er Jahren zurück in die Kleinstadt, um mit Nachbar_innen, Mitschüler_innen und anderen über den Alltag, Ausgrenzung und Entrechtung während der Nazi-Zeit zu sprechen. Mit den Methoden der Oral-History und der ethnosoziologischen Anthropologie gearbeitet, entsteht das Bild einer typischen deutschen Kleinstadt jener Zeit. Die Autorin wird ihr bereits vor knapp 30 Jahren
auf Englisch erschienene Buch "Neighbors and Victims" (Nachbarn und Opfer) präsentieren und daraus lesen.
Die Veranstaltung wird in englischer und in deutscher Sprache stattfinden.